Wissenswerkstätten mit viel Input für Unternehmer und Fachkräfte
MIKOMI Roadtrip | 11. April 2017

MIKOMI Wirtschaftsdialoge bieten nicht einfach nur gute Vorträge. MIKOMI geht an interessante Orte, die zusätzlich zum Wirtschaftsdialogthema spannende Einblicke bieten. Nach den Straßenbahnwerkstätten der Chemnitzer Verkehrsbetriebe AG (CVAG) war diesmal das Haus der Presse in Dresden Veranstaltungsort – Thema Internationalisierung und Sachsen.

Personalisierte Internationalisierung

Zehn Themen, zehn Referenten verteilt auf ungewöhnliche Orte im Verlagshaus der DDV Mediengruppe in Dresden: von FitneSZenter, NewSZroom bis Kantine, Damenumkleide und Dachterrasse. Die Vorträge sind jeweils 15 Minuten lang. Danach: Stationswechsel. Hilfsmittel für die Referenten: Nicht erlaubt. Nebeneffekt: Die Gäste kennen jetzt (fast) jeden Winkel des großen Verlags. Ergebnis: Wissen aneignen macht großen Spaß. Viel Input in kurzer Zeit und das sehr zielgerichtet, denn die Teilnehmer konnten sich ihre eigene Haustour zur Internationalisierung zusammenstellen.

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Internationale Fitness für Unternehmen

Und das Themenfeld Internationalisierung ist weit. Es reicht von Changemanagement, Diversity Management über Marketingtrends bis hin zu Personalfragen. So gab Dr. Olaf Löbl von Chance Mall im verlagseigenen FitneSZenter interkulturelle Tipps - '10 Dinge, die Sie tun sollten, um Ihre internationalen Geschäftspartner zu vergraulen'. Erfrischend erzählte er von seinen Erfahrungen mit seinen zahlreichen Geschäftskontakten und Projekten im arabischen Raum. Bevor man sich mit seinen Produkten ins Ausland begebe, müsse man prüfen welchen Bedarf es für die eigenen Produkte vor Ort gibt. Das klingt auf den ersten Blick simpel und logisch. Doch wer hätte gedacht, dass man in Dubai eher Buffet-Warmhalteplatten anstatt innovative Büffet-Kühlmöglichkeiten verkauft, die es in den durch Klimaanlagen kühlschrankkalten Räumlichkeiten eigentlich nicht braucht? Man müsse sich vor allem Zeit nehmen und sich auf das Denken der Geschäftspartner und die Lebenswelt vor Ort einlassen, so Löbl.

Internationales Denken und Handeln

Sich auf Veränderungen einlassen, das unterstrich auch Julian Vonarb, jvo- consulting & financial advisory group. So sei Diversity Management auch für Sachsen interessant. „Wer im Unternehmen international denkt, hat größere Chancen auch international erfolgreich zu sein.“ Und es gehört einiges dazu, was es zu bedenken gibt. Neben Kultur und Ethnie ist es vor allem auch Geschlechterspezifik, Religion bis hin zu sexueller Orientierung, Behinderung und Alter. Diese Prozesse im Unternehmen anzustoßen, bedeutet Veränderungen zu meistern. Und einen passenderen Ort hätten die Organisatoren wohl kaum für das Thema Veränderungsmanagement finden können. Denn in der Damenumkleide sprach MIKOMI Institutsleiterin Undine Schmalfuß über Changeprozesse. Und hier müssen vor allem die Mitarbeiter mitgenommen werden und das bedeute Dynamik.

Fachkräfte aus dem Ausland

Dynamisch ging es auch beim Cardiotraining für Personalrecruiter im verlagseigenen FitneSZenter zu. Das gibt es wirklich nur bei MIKOMI. In der Werkstatt von Claudia Gränitz-Kleiber bekamen die Gäste bei einem kleinen körperlichen Workout ein 15-minütiges Training über internationale Personalauswahl. „Jedes Unternehmen sollte genau prüfen, ob es der richtige Weg ist, ausländische Fachkräfte einzustellen. Wer diesen Weg geht, kann sich bei der Personalauswahl unter anderem psychologischer Tests bis hin zum Assessment-Center bedienen, um beispielsweise Bewerber trotz vorhandener Sprachbarrieren einschätzen zu können. Auch anders aussehende Bewerbungen sollten nicht gleich weggelegt werden. Erst einmal anschauen und prüfen, dann entscheiden“, so die Personalexpertin.

Katalysator für Internationalisierung

Und auch die Digitalisierung war eines der Kernthemen, ohne die eine erfolgreiche Internationalisierungsstrategie nicht aufgehen könne, so Prof. Dr. Ralph Sonntag von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. „Digitalisierung ist der Katalysator für internationales Geschäft, hier muss Sachsen mehr tun als bisher. Wir brauchen in Sachsen keine neue Technologie, es braucht den Mut zu unternehmerischen Risiko.“ Und Christian Scheibe von digitalwert® unterstrich, dass auch kleine Unternehmen Digitalisierung realisieren können, denn es komme darauf an bestehende Technologien zu nutzen, Manpower sei nicht das Ausschlaggebende. Welchen Weg Unternehmen dabei im internationalen Marketing gehen sollten, machte Stephan Strehlow deutlich. Der Head of Marketing bei SAXOPRINT GmbH, ein Dresdner Unternehmen, das erfolgreich auf sieben europäischen Märkten agiert, erläuterte das Konzept eines guten Markteintrittsfahrplanes. 

Haus der Presse entdecken

Und dann gab es noch das Verlagshaus zu entdecken. Heinrich Maria Löbbers, Vertreter der Chefredaktion und Kurator der Sächsischen Zeitung, erklärte im NewSZroom, wie die 'hot news' entstehen, die die Region täglich liest. Alexander Hesse, Marketingleiter von MEDIA Logistik | PostModern gab in seiner Werkstatt 'Brieftaube war gestern' spannende Einblicke in das Postgeschäft der Zukunft.

Das Resümee der Veranstaltung: Spannend. Wissensreich. Außergewöhnlich. Fürs Leben.

Weitere Informationen zum MIKOMI Roadtrip und den Wirtschaftsdialogen finden Sie hier:

Events

Wirtschaftsdialog | Internationalisierung und Sachsen.

Fotos: get-shot.de © 2017