Generationenübergreifend Mitarbeiter rekrutieren
Seminar | 24. September 2015

Fachkräfte finden, Ausbildungsplätze besetzen ist mittlerweile in vielen Branchen kein leichtes Unterfangen für den Mittelstand. Die Vorstellungen der potenziellen Bewerber von der Arbeitswelt könnten in den unterschiedlichen Altersgruppen verschiedener nicht sein. Neue Konzepte für die Rekrutierung sollten daher angedacht und umgesetzt werden. Ein MIKOMI Seminar gibt hierfür Starthilfe.

Wenn heute Auszubildende von ihrem Ausbildungsplatz dick geflasht sind, dann kann man als Arbeitgeber wohl davon ausgehen, dass die Teammitglieder der jüngsten Generation ihre Arbeit hamma finden. Kurzum, dann ist man als Ausbilder stylisch. Alles klar?

Lebensmotto „Du lebst nur einmal“

Jeder Lebensstil, jede Sprachentwicklung hat ihre Zeit. So ist es auch bei der nachwachsenden Arbeitnehmergeneration – der so genannten Generation Z. Deren Credo sei zusammengefasst ausgedrückt „Du lebst nur einmal“ (You only live once –YOLO). Diese macht gerade ihren Schulabschluss oder hat ihn seit Kurzem in der Tasche. Es ist die Generation, die nun in das Berufsleben einsteigt. Und deren Mitglieder sind vermeintlich aus anderem Holz geschnitzt. Mandy Weikelt, Dozentin für Personalrekrutierung bei MIKOMI macht genau das zu einem ihrer Themen im Seminar.

„Bei dieser Generation ist weniger im Alltag ein Bezug da, sondern eher in den sozialen Netzwerken und damit muss man auch umgehen können, dass der Mitarbeiter total digital affin ist und mit herkömmlichen Arbeitsmaterialien - auch mal auf dem Postweg was macht - gar nicht klar kommt, weil sie es nicht kennen“, so Weikelt. Man könne das nicht pauschalisieren und es seien auch nicht alle gleich, aber dieser Trend sei für Unternehmen heute spürbar. Hinzu kommt, dass für diese Generation dem Lebensmotto folgend, der Job nicht der Lebensmittelpunkt ist. „Bei der Einordnung im Seminar geht es um einen Anhaltspunkt für Arbeitgeber, um damit klar zu kommen, was erwartet mich mit der Generation usw.“

Fachkräfte richtig ansprechen

Gut bedient als Arbeitgeber ist heute, wer mit diesem Wissen auf Suche nach Talenten geht. Aber es sind nicht nur die jungen Menschen, mit denen sich Industrie und Wirtschaft auseinander setzten muss. Oft sind es gerade Fachkräfte, die rar am Markt sind. Und das heißt auch, dass sich Unternehmen in ihrem Handeln ändern müssen.

„Immer mehr Jobsuchende nutzen das Internet, das sind weit über 75 Prozent, die auf Google schauen, in Jobbörsen gehen. […] Man muss im Prinzip einen multimedialen Mix - crossmedial wie es in der Fachsprache heißt  - nutzen, um in den Recruitingwegen erfolgreich zu sein“, so Weikelt.

Diese Erfahrung hat auch Seminarteilnehmerin Babara Neumann, Personalreferentin bei der Mugler AG in Chemnitz gemacht. „Es wird anspruchsvoller, weil die Zahl der Bewerber abnimmt und auch die Qualität und wir auch noch Probleme haben, weil unsere Stellen recht anspruchsvoll sind. Wir hoffen, dass wir jetzt [im Seminar] noch mehr über Social Media erfahren und die anderen Wege bezüglich Employer Branding, dass man da noch Lösungswege bekommt, wie man das richtig anfasst und auch richtig weiterentwickelt.“ 

Rekrutierung neu denken

Für Mandy Weikelt liegt es klar auf der Hand, es gibt Methoden und Wege um in der Rekrutierung erfolgreich zu sein. „Grundsätzlich ist es so, dass man meiner Meinung nach frühzeitig ins Personalrecruiting investieren muss, also eine langfristige Personalbedarfsplanung macht, den Bedarf daraufhin ausrichtet und natürlich alle Abteilungen mitzieht.“

Wer es nun als Arbeitnehmer versteht Konzepte anzuwenden, die generationsübergreifend funktionieren, der hat eben auch zukünftig dick geflashte (überwältigende) Mitarbeiter. Dann ist man ein hamma (toller) Arbeitgeber, der im Trend liegt (stylish). Nur authentisch bleiben sollte man dabei. Aber den Wandel erkennen und aktiv mitgestalten, das ist in jedem Fall eine Option.

Redaktion und Abbildungen: MIKOMI