Fachkräftemangel vs. Studienabbruch
Das Projekt Quickstart Sachsen Plus
Unternehmen leiden unter einem akuten Fachkräftemangel. Dabei fehlen nicht nur Studierte, sondern vor allem Mitarbeitende mit einer beruflichen Ausbildung. Gleichzeitig bricht deutschlandweit jeder dritte Studierende der MINT-Fächer sein Studium ab. Ist eine Berufsausbildung in Sachsen die Lösung für Studienabbrecher:innen? Was passiert mit diesen jungen Menschen und wie können sie die Erfahrungen ihres begonnenen Studiums für ihren weiteren Weg nutzen?
Abbruch – ein Thema für viele Akteure
Das Projekt Quickstart Sachsen und das Folgeprojekt Quickstart Sachsen Plus helfen Studienabbrecher:innen schnell und unkompliziert, den Weg in eine Berufsausbildung zu finden. So werden gleichzeitig neue qualifizierte Mitarbeitende für sächsische Unternehmen gewonnen.
Seit über drei Jahren bringen wir unsere Expertise in dieses sachsenweite Leuchtturmprojekt ein. Dies geschieht auch mit der Frage, wie durch gezielte Hilfs-Angebote der Hochschule Studienabbrüche generell vermieden werden können. (Siehe dazu auch unseren Artikel zur App der Hochschule Mittweida.) Wir vernetzen Akteure und haben im Laufe des Projektes Strukturen zwischen den Beratungsstellen in und außerhalb der Hochschulen und Universitäten in Sachsen geschaffen.
Unser Part an der Hochschule Mittweida in der aktuellen Projektphase ist es, internationale Studienzweifler:innen und -abbrecher:innen mit den entsprechenden Beratungsstellen zu verbinden und ihnen das nötige Handwerkszeug an die Hand zu geben. Und auch die Unternehmen werden für die Aufnahme von internationalen Auszubildenden sensibilisiert.
Ein praxisnahes Netzwerk
Mit drei entwickelten Prototypen, in denen typische Ausgangssituationen geschildert sind, entstand ein Analysetool für die Erstberatung. So wissen Beratende, mit welchen Herausforderungen die Zweifelnden und Abbrechenden zu kämpfen haben und können entsprechend reagieren.
Daran anschließend entstand das Modell eines idealen Beratungswegs für internationale Studierende. Beratende erfahren hier alles über weitere Anlaufstellen, nächste Schritte und die rechtlichen Besonderheiten, um internationale Studienabbrecher:innen optimal zu unterstützen.
Für die Studierenden wird ebenfalls ein Wegweiser entstehen. Darin gibt es konkrete Handlungsempfehlungen, z.B. wo es bezahlte Sprachkurse gibt oder welche Beratungsstellen zuständig sind.
Die Herausforderung als Thema
Netzwerkarbeit, Website und eine breitangelegte Kampagne auf den Social-Media-Kanälen teilen die Ergebnisse und die wichtigsten Informationen zielgruppengerecht an Unternehmen, Beratende und Studienabbrecher:innen. Hier finden sich Informationen zum deutschen Ausbildungssystem, Ansprechpartnern und Zugangsvoraussetzungen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter anderem auf der Webseite von Quickstart Sachsen Plus.